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Die Vorteile barrierefreier Websites

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Minuten

Warum sich digitale Zugänglichkeit für Ihr Unternehmen mehrfach auszahlt

Das Thema Barrierefreiheit im Web wird häufig noch als „Spezialanforderung“ oder reine Compliance-Aufgabe wahrgenommen. Tatsächlich geht es um weit mehr. Barrierefreie Websites sind ein strategischer Hebel für Reichweite, Umsatz, Effizienz, Marke und inzwischen auch eine rechtliche Notwendigkeit.

 

Spätestens seit dem Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG), das die EU-Richtlinie 2019/882 (European Accessibility Act) in deutsches Recht überführt und seit  Juni 2025 voll greift, ist klar: Unternehmen, die digitale Produkte und Dienstleistungen für Verbraucher anbieten – insbesondere E-Commerce und elektronische Dienstleistungen – müssen ihre Angebote barrierefrei gestalten.

 

Doch selbst ohne gesetzlichen Druck lohnt sich der Blick auf die Vorteile.

Sie schließen niemanden aus und gewinnen Kundschaft dazu

Allein in Deutschland leben rund 7,9 Millionen schwerbehinderte Menschen, das sind etwa 9,3 % der Gesamtbevölkerung – Tendenz steigend. Hinzu kommen Menschen mit temporären Einschränkungen (z. B. nach Unfällen), altersbedingten Beeinträchtigungen oder situativen Hürden (Blendung, schlechtes Netz, kleine Displays).

 

Nicht barrierefreie Websites bedeuten für diese Menschen oft:

 

  • keine Bestellmöglichkeit im Online-Shop
  • kein Zugang zu Service- und Supportinformationen
  • kein vollwertiger Zugang zu Portalen und Self-Service-Angeboten

 

Eine barrierefreie Website hingegen öffnet Ihr Angebot für eine Kundengruppe, die bisher faktisch ausgeschlossen war. Studien zum Business Case digitaler Barrierefreiheit zeigen, dass Unternehmen durch inklusive Gestaltung neue Märkte erschließen und messbare Umsatzzuwächse erzielen.

 

Bessere User Experience für alle Nutzergruppen

Barrierefreiheit zwingt zu klaren, nutzerzentrierten Prinzipien, die jeder Besucher Ihrer Website spürt – ob mit oder ohne Behinderung:

 

  • klare Informationsarchitektur und nachvollziehbare Navigationspfade
  • gut lesbare Kontraste und Typografie
  • konsistente, verständliche Formulare mit hilfreichen Fehlermeldungen
  • Tastaturbedienbarkeit statt versteckter Interaktionen
  • robuste, schnelle Oberflächen, die auch auf älteren Geräten und bei schlechtem Netz funktionieren

Die etablierten Richtlinien WCAG 2.1 (Level AA) definieren diese Anforderungen im Detail und sorgen dafür, dass sie überprüfbar sind.
Unternehmen, die ihre Website konsequent an diesen Kriterien ausrichten, berichten von geringeren Abbruchraten, höheren Conversion-Raten und weniger Supportaufwand, weil Nutzer besser zurechtkommen.

 

Stärkeres SEO und mehr Sichtbarkeit im organischen Kanal

Suchmaschinenoptimierung und Barrierefreiheit sind enger verbunden, als viele denken. Viele Maßnahmen, die Sie für Barrierefreiheit umsetzen, sind gleichzeitig Best Practices für SEO:

  • semantische Überschriftenstruktur (H1–H3 etc.)
  • saubere, strukturierte HTML-Auszeichnung
  • sinnvolle Alt-Texte für Bilder
  • klare, beschreibende Linktexte
  • gute Performance und mobile Optimierung

Suchmaschinen können solche Seiten besser crawlen, verstehen und indexieren. Das Resultat: bessere Rankings im organischen Bereich und weniger Abhängigkeit von bezahlter Werbung – ein Vorteil, der mit steigenden Click-Preisen immer relevanter wird.

 

Reduziertes Rechtsrisiko und planbare Compliance

Mit dem BFSG und dem European Accessibility Act entsteht ein klarer Rechtsrahmen:

 

  • Digitale Produkte und Dienstleistungen, insbesondere E-Commerce-Websites und Services, die Verbraucherverträge ermöglichen, müssen barrierefrei gestaltet werden.
  • Maßstab sind u. a. die WCAG 2.1 AA, deren Anforderungen sich technisch und organisatorisch dokumentieren lassen.

 

Unternehmen, die diese Anforderungen ignorieren, riskieren:

 

  • aufsichtsrechtliche Maßnahmen und Bußgelder, die je nach Fall empfindliche Höhen erreichen können
  • Abmahnungen und wettbewerbsrechtliche Auseinandersetzungen
  • Beschwerden von Betroffenen und Interessensverbänden

 

Barrierefreie Websites sind daher auch Risikomanagement: Sie reduzieren die Wahrscheinlichkeit kostspieliger Nachbesserungen „unter Zeitdruck“ und schaffen Klarheit gegenüber Aufsichtsbehörden.

 

Stärkere Marke, vertrauenswürdiger Auftritt, attraktiver Arbeitgeber

Inklusion und Diversität sind längst nicht mehr „Soft-Themen“, sondern Kriterien, an denen Unternehmen gemessen werden – von Kundschaft, Mitarbeitenden und Investoren.

Eine barrierefreie Website signalisiert:

  • Wir nehmen Verantwortung ernst und schaffen echte Teilhabe
  • Wir denken Digitalisierung nicht nur effizient, sondern fair
  • Wir berücksichtigen unterschiedliche Bedürfnisse – auch im Arbeitsumfeld

Das zahlt auf mehrere Ebenen ein:

  • Markenwahrnehmung: Sie positionieren sich als modernes, verantwortungsbewusstes Unternehmen.
  • Employer Branding: Gerade Fachkräfte achten zunehmend darauf, ob Arbeitgeber Themen wie Barrierefreiheit und Inklusion glaubwürdig leben.
  • Vertrauen: Ein inklusives, gut nutzbares Online-Erlebnis schafft Vertrauen in Ihre Leistungsfähigkeit – insbesondere bei digitalen Kernprozessen wie Bestellung, Registrierung oder Self-Service.

 

Wenn Sie wissen möchten,

  • wie barrierefrei Ihre aktuelle Website, Ihr Shop oder Ihr Portal ist,
  • welche Anforderungen aus BFSG, EAA und WCAG für Ihr Unternehmen konkret gelten,
  • und wie Sie Barrierefreiheit in Ihre bestehende Systemlandschaft (PIM, DAM, CMS, E-Commerce, Portale, Intranet) integrieren können,

dann sprechen Sie uns an.

Gemeinsam entwickeln wir eine Roadmap, mit der Sie barrierefreie digitale Erlebnisse schaffen – rechtssicher, wirtschaftlich sinnvoll und nachhaltig skalierbar.

 

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