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Deutscher Onlinehandel: DDoS-Attacken sorgen für anhaltende Probleme

Veröffentlicht am

Juni 14, 2017

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Minuten

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#Versand #Online-Shop

Schon seit Wochen wird der deutsche Onlinehandel von zwei Hackern attackiert. Immer wieder treffen DDoS-Wellen (Distributed Denial of Service) die deutschen Onlineshops und Dienstleister. Das Ziel der DDoS-Attacken?
Die IT-Systeme oder Server werden mit einer riesigen Anzahl an Anfragen bombardiert, so dass in weiterer Folge der Dienst eingestellt wird - die Internetseiten und angebotenen Dienste können sodann nicht mehr aufgerufen werden. "Man muss derartige Angriffe verurteilen. Nur weil ein paar Spinner zeigen wollen, was technisch tatsächlich möglich ist, leidet die gesamte Branche. Ich hoffe, dass die zuständigen Landeskriminalämter bald eine Spur haben und die Verbrecher fassen, sodass der gesamten Szene klar wird, dass es sich um eine richtige Straftat handelt", so Oliver Prothmann, der Präsident des Bundesverbands Onlinehandel e.V. (BVOH).

Deutscher Onlinehandel unterschätzt Gefahren

Die Gefahr darf, so die Einschätzung des BVOH, keinesfalls unterschätzt werden. Onlineshops sind schlussendlich die Geschäftsbasis für die Onlinehändler - wenn DDoS-Attacken oder sonstige Hackerangriffe dafür sorgen, dass der Shop offline ist, so wird auch die Geschäftsgrundlage bedroht. Doch nicht nur die Shops sind gefährdet - viele Systeme des Onlinehandels sind nämlich Onlineanwendungen. Werden die Onlinesysteme der Shop-Anbieter - also Marktplätze, Traffic-Zulieferer oder auch Versanddienstleister - attackiert und in weiterer Folge unfähig gemacht, funktioniert der gesamte Onlinehandel nicht. Die Angriffe sorgen für einen Ausfall des Shops oder auch der Systeme, sodass auch kein Kundensupport mehr angeboten werden kann. Des Weiteren kommt es zu erhöhten Widerrufen, die Daten müssen abermals aktualisiert und die Systeme neuerlich hergestellt werden. Derartige Prozesse kosten Geld und belasten den Dienstleister. Leider befassen sich viele Shop-Anbieter noch immer nicht mit der Security, sodass sie keinen richtigen Schutz vor etwaigen Attacken genießen.

Geringe Maßnahmen sorgen für den notwendigen Schutz

Doch es gibt auch Schutzmaßnahmen, damit etwaige DDoS-Attacken verhindert werden können. "Link11", ein deutscher Schutzanbieter, rät den Unternehmen, dass sie ihre Systeme überprüfen sollen. So muss der Onlinehändler darauf achten, ob der DDoS-Schutz aufrecht ist, der DDoS-Schutz die Subdomains und den Domainnamen sichert und auch dafür sorgt, dass interne Netze gegen etwaige Angriffe geschützt werden. Des Weiteren sollte die IP-Adresse des Servers nicht direkt aus dem Internet abrufbar sein. Geringe Maßnahmen, die aber dafür sorgen, dass der Onlineshop geschützt bleibt. Aber nicht nur große Unternehmen sollten ihre Sicherheitsvorkehrungen überprüfen. Schlussendlich werden, so wortfilter.de, ein Branchendienst, auch kleinere Unternehmen attackiert. Dazu gehörten billiger.de, Rakuten, Redcoon, hood.de, DHL oder auch Hermes. Viele Unternehmen reagierten auf die Attacken und haben nun dementsprechende Programme installiert, sodass die Seiten nun geschützt sind.

BVOH will neue Lösungen vorstellen

Dem Onlinehandel wurde gezeigt, dass Angriffe jederzeit möglich sind und zum Problem werden können. Nachdem im Juni 2015 der Poststreik deutlich gemacht hat, wie riskant der Versand tatsächlich ist, zeigen die aktuellen DDoS-Angriffe, welches Risiko besteht, wenn die Dienstleistungen online angeboten werden. Aus diesem Grund fordert der BVOH die Händler und Dienstleister auf, sich noch stärker mit diversen Programmen (Security) auseinanderzusetzen. So wird sich der BVOH auch am 31. August 2017, am Tag des Onlinehandels, noch intensiver mit der Cybersicherheit befassen und Lösungen vorstellen.

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